Direct-to-Module – Steuergeräte direkt auslesen

Direct-to-Module – auch kurz D2M geschrieben – bezeichnet das Auslesen eines ausgebauten Steuergerätes.

D2M ist beispielsweise das Mittel der Wahl, wenn das Fahrzeug soweit zerstört ist, dass ein Auslesen des Steuergerätes im Fahrzeug auch mit Back-Powering nicht mehr möglich ist. Muss das Steuergerät bei einer Reparatur ausgetauscht werden, kann das Altteil einfach zur Beweissicherung archiviert werden. Auch dann ist D2M das Mittel der Wahl. Unter Umständen kann es auch wirtschaftlicher sein, ein Steuergerät auszubauen und zum EDR-Experten zu schicken, als den EDR-Experten zum Fahrzeug reisen zu lassen.

Bei der Direct-to-Module-Kommunikation wird das Steuergerät über ein spezifisches Adapterkabel mit dem CDR-Tool verbunden und darüber auch mit Spannung versorgt. Es gibt derzeit gut 100 verschiedene Adapterkabel für die verschiedenen unterstützten Steuergeräte. Die gängigstigsten Adapterkabel (Audi, BMW, Lexus, Mercedes, Mini, Porsche, Seat, Škoda, Toyota, Volvo und VW) haben wir im Bestand, exotische Kabel stehen uns kurzfristig zur Verfügung.

Beim Ausbau des Steuergerätes ist darauf zu achten, dass das Steuergerät mehrere Minuten spannungsfrei ist, bevor mit der Demontage begonnen wird, damit durch die Demontagearbeiten keine scheinbaren Stoßereignisse ausgelöst werden. Vor dem Auslesen muss das Steuergerät gegen Bewegungen gesichert werden, damit auch durch das Auslesen keine scheinbaren Ereignisse verursacht werden.

Werden ausgebaute Steuergeräte zum EDR-Experten versendet, sollte auf eine ausreichende Transportsicherung geachtet werden. Da das spannungsfreie Steuergerät keine Ereignisse erkennen kann, sind die Anforderungen an die mechanische Sicherung nicht besonders hoch. Das Steuergerät muss jedoch vor Feuchtigkeit, Elektrostatischer Entladung und Elektromagnetischer Strahlung gesichert werden. Verschließbare ESD-Beutel mit hygroskopischen Kieselgel-Beuteln (Silikagel) sind hierfür ideal.