Das Auslesen des Fahrzeugs direkt über die Diagnose-Schnittstelle ist am einfachsten und schnellsten und darum das Mittel der Wahl, wenn das Fahrzeug noch soweit intakt ist, dass ein Auslesen des Steuergerätes im Fahrzeug – nötigenfalls mittels Back-Powering – noch möglich ist. Häufig ist es sinnvoll, die Fahrzeugbatterie durch eine externe Spannungsquelle zu stützen, da die Zündung eingeschaltet sein muss, der Motor jedoch nicht laufen darf. Dies kann unter ungünstigen Bedingungen bei einer schwachen Fahrzeugbatterie zu Spannungsschwankungen und -einbrüchen führen, durch die es zu Kommunikationsabbrüchen kommt. Gerade moderne Fahrzeuge mit großen Datenspeichern benötigen häufig lange Download-Zeiten, durch die das Bordnetz überfordert werden kann.
Als Back-Powering bezeichnet man dabei das Einspeisen einer Versorgungsspannung über einzelne Sicherungen der Fahrzeugelektrik. So können die erforderlichen Steuergeräte – das Steuergerät mit EDR-fähigkeit und ggf. erforderliche Bus-Gateways – aus einer kompakten Energiequelle gespeist werden, da nicht alle Verbraucher versorgt werden müssen. Auch senkt diese leitungsspezifische Energieeinspeisung die Gefahr, dass durch einen beschädigten Kabelbaum ein Kurzschluss entsteht.
Auch beim Back-Powering ist auf eine stabile Spannungsversorgung zu achten, da Spannungsschwankungen häufig zu Kommunikationsabbrüchen führen. Bei langen Download-Zeiten können kleine Batterie-Packs trotz der Energieversorgung nur weniger Steuergeräte einbrechen.